Two years after Snowden, the right to privacy remains elusive

DaphnePrivacyFB

auf Deutsch lesen

Rights and liberties do not protect themselves. The very premise of democracy, rule by the people, requires all of us to do the hard work of establishing and maintaining them. But two years after Edward Snowden’s devastating revelations about sweeping government surveillance, while some encouraging steps toward progress have been made, it’s clear that more work is needed.

We cannot rely solely on political elites to bring about the societal change needed to address the ongoing erosion of our right to privacy. In pitting our security against our privacy, political leaders have successfully contributed to a climate in which giving up privacy is treated as a reasonable concession. It is not. Privacy is a necessary precondition of human dignity.

We need not behave as subjects, however. Indeed, we have the capacity to be the actors. The arc of history shows that time and time again, social movements have led the way in the fight for rights and liberties. It is therefore our job, now, to fight for this right.

The Bulgarian-German writer Ilja Trojanow said: a society that gives up on its protection of privacy without a struggle, reveals everything about its inner condition. Privacy is not a partisan issue, but one that affects us all. And so we need to build a stronger, cross-sector, transnational movement to reject the surveillance state. This is already being done by actors such as the European Digital Rights Association, EDRiLa Quadrature du NetCode Red and many individual activists. Let’s build on their important work.

One way in which European Alternatives is building on this work is by participating in a CryptoParty at the Berlin based c-base, to teach citizens how to protect themselves online. Prior to that, we will hold two debates on surveillance, privacy, why we should care (more) and how we can act: with Tactical Tech, the Centre for Internet and Human Rights, the University of Rome and others.



Zwei Jahr nach Snowden bleibt das Recht auf Schutz der Privatsphäre schwer fassbar

Wir sind einem Irrtum aufgesessen wenn wir uns einbilden, dass es Strukturen und Sicherheiten gibt, die eine Gesellschaft per se demokratisch machen. Der Bürger kann sich nicht einfach zurücklehnen, da ein Gewisses Mass an Demokratie gesichert ist. Zwei Jahre nach Snowden’s Enthüllungen über die umfassende Überwachung der Geheimdienste wird deutlich, dass trotz einiger mutiger Schritte gegen die Einschränkung unserer Freiheit noch weit mehr getan werden muss.

Der Bürger, der seine Freiheit nicht wirklich wertschätzt, ähnelt in seiner Verfasstheit eher einem Untertan. Wir haben aber die Kapazitäten Akteure zu sein und zu werden. Wir können uns nicht alleinig auf die politischen Eliten stützen, um die gesellschaftlichen Veränderungen die den Schutz der Privatsphäre sicherstellen, herbeizuführen. Das Ausspielen von Sicherheit gegen Privatsphäre hat erfolgreich auf Hinwirken der Politik dazu beigetragen, dass die Aufgabe unserer Privatsphäre als ein angemessenes Zugeständnis gehandelt wird. Das ist es nicht. Das Recht auf Privatsphäre ist eine notwendige Vorraussetzung der menschlichen Würde.

Die Geschichte lehrt uns, dass es soziale Bewegungen waren, die sich für den Erhalt und die Erweiterung unserer Rechte und Freiheiten stark gemacht haben und immer wieder die Kämpfe darum gewonnen haben. Der Schutz der Privatsphäre ist ein gesamtgesellschaftliches Thema, eines das uns alle etwas anbelangt. Der erfolgreiche Einsatz gegen den Überwachungsstaat funktioniert nur durch eine eine starke, übergreifende, transnationale Bewegung. Einige Akteure wie EDRi (European Digital Rights Association), La Quadrature du Net, Code Red und andere arbeiten daran bereits, wir sollten daran anknüpfen.

Der deutsch-bulgarische Author Ilja Trojanow beschreibt wie es ist, wenn wir kollektiv, dem Irrtum der sich selbst-erfüllenden Demokratie aufsitzen: Eine Gesellschaft, die das Grundrecht auf Schutz der Privatsphäre kampflos preisgibt, verrät alles über ihre innere Verfassung.

Am Freitag, 19. Juni, wird European Alternatives eine Cryptoparty organisieren, auf der Teilnehmer lernen wie man sich online besser gegen Überwachung schützen kann. Davor diskutieren zwei Panels die Themen Überwachung, Privatsphäre und darüber warum wir uns (mehr) darum kümmern sollten und was wir tun können: mit dabei sind Tactical Tech, Centre for Internet and Human Rights, Reporter ohne Grenzen und die Universität Rom.